Mein lieber Freund Peter Ehrenfels teilt bei Mann im Glück in seiner unnachahmlichen Weise seine Gedanken. Heute schreibt er, wie er seine Beziehung zu sich als Mann erlebt. Viel Spaß beim Lesen!

Meine Beziehung zu mir als Mann

Wenn ich dafür Sorge, dass ich immer beschäftigt bin, muss ich mich mit der Beziehung zu mir als Mann nicht beschäftigen. Diese Ablenkungsstrategie hat bei mir Jahrzehnte lang funktioniert. Eine für mich offensichtliche Parallele zu der weltumspannenden Krise, die uns mehr als jemals zuvor fordert, die Beziehung zu uns selbst zu hinterfragen.

  • Bin ich mit mir, mit meinen Gefühlen selbstbewusst verbunden?
  • Bin ich im Vertrauen, oder domminiert die Angst, die mich verschließt und eng macht?
  • Vertraue ich mir und somit dem Sinn dieser bedrohlichen Lage, die für uns möglicherweise eine Botschaft bereithält?

Die Beziehung zu mir als Mann ist ein Weg zu mir, der für mich damit begonnen hat, mich mit mir selbst zu beschäftigen.

Wer bin ich?

Eine Frage, die ich bis heute nicht wirklich spontan und mir „meiner Selbst bewusst“ klar beantworten kann. Aber es ist mein Weg, der mich im Reflektieren meiner Erfahrungen verstehen lässt, was mich zu den Menschen gemacht hat, der ich bis heute bin.

Ob wir verstehen, annehmen und im Fluss mit dem Leben sind, wie es bisher verlaufen ist, ist eine Entscheidung, die jeder in der Reife seines Bewusstseins für sich trifft. Im Fluss zu sein ist Veränderung und Weiterentwicklung – sich zu entwickeln, zu dem Menschen, der in uns steckt. Alle Talente und Fähigkeiten entdecken, seine Einmaligkeit entfalten, zu staunen, welche Vielfalt und Fülle es an menschlichem Potenzial jenseits jeglichen Begehrens auf dieser Erde gibt. Sich seiner Individualität, seiner einmaligen Persönlichkeit bewusst zu sein, egal wie fein, oder zufrieden du damit bist, ist die Basis für eine gute und liebevolle Beziehung zu sich selbst.

Wenn ich gebe, um zu bekommen was ich mir selbst nicht geben kann, wenn ich mich selbst nicht liebe, wird kein anderer diesen Mangel an Liebe in mir stillen können.

An Erkenntnissen, was mich ausmacht und wie ich eine liebevolle und achtsame Beziehung mit mir selbst führe, mangelt es mir nicht. Ich bin wertvoll und liebenswert, auch ohne etwas dafür zu leisten, ohne Titel, Status oder begehrenswerten Errungenschaften.

Doch in meinen Zellen ist das von Kindesbeinen so nicht verankert. In meinem System wirken tief verwurzelte Glaubenssätze wie z. B.

  • „ohne Fleiß kein Preis“,
  • „wenn du was hast bist du was“,
  • „es ist wichtig was die anderen über mich denken“,
  • „ich muss mich anpassen, um von anderen akzeptiert und geliebt zu werden“,

Da ist ein mächtiges Konglomerat an einengenden Gefühlen, die meinen Selbstwert beschränken, – denn je weniger ich über mich weiß, je mehr glaube ich was ich fühle.

Jede Beziehung nähert sich über das gegenseitige Kennenlernen an. Je offener und ehrlicher wir unser Gegenüber wahrnehmen, je vertrauter werden wir einander.

  • Wie vertraut bist du dir?
  • Wie gut kennst du Dich?
  • Bist du dir dein bester Freund?
  • Vertraust du dir, deinen Gefühlen, deiner Intuition?
  • Bist du ehrlich zu dir selbst?
  • Liebst du was du von dir kennst?
  • Liebst du deinen Körper, dein Aussehen?
  • Oder versuchst du zu verbergen und zu kontrollieren was du an dir selbst ablehnst?

Sich selbst kennenlernen und annehmen, wer du bist, ist das beste, dass jeder für eine humane Entwicklung der Gemeinschaft tun kann.

  • Was macht mich aus?
  • Wonach richte ich mein Leben aus, wonach meine Handlungen?
  • Was sind meine Werte?
  • Was ist mir wichtig?
  • Was macht mir Freude
  • Was berührt mich?
  • Wofür stehe ich jeden Tag auf?
  • Was habe ich der Welt zu gebe?

Jeder hat seine Lichtseiten, die sich ohne die Schattenseiten nicht hätten entwickeln können. Das ist der Schatz in jedem von uns, der entdeckt, entfaltet und verschenkt werden will. Jeder ist Schöpfer und somit selbstverantwortlich für sein Leben. Verantwortlich für jeden Konflikt den wir auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene erleben.

Jeder ungelöste Konflikt zwischen Sehnsucht und Sicherheit lähmt unsere Lebensenergie, das macht unzufrieden, neidisch, verbissen, und lieblos.

Sich, seine Talente, seine Fähigkeiten und seine Einmaligkeit zu entwickeln und zu entfalten, und seinen Schatz zu teilen, bedeuten mit allen Sinnen zu leben. Das erfüllt, macht frei, zufrieden, glücklich, hebt die Freude am Leben, und lässt dich zu einem sich selbst bewussten und authentischen Menschen reifen.

Das ist für mich die Freiheit, nach der ich mich und nach der sich jeder in der Tiefe seines Herzens sehnt.

Was mir u.a. geholfen hat, mich in der Beziehung zu mir als Mann anzunähern ist der ehrliche und authentische Kontakt zu Männern. Ein Kontakt, der von Respekt, Wertschätzung, Achtsamkeit und Mitgefühl getragen ist.

Ich bin nicht der alleinige Einzelkämpfer und der zweifelnde einsame Wolf.

Jeder hat seine Geschichte, jeder ist verletzbar, jeder trägt ein Herz in seiner Brust und jedem tut es gut sein Herz zu öffnen. Mich anderen Männern zu öffnen, ist für mich ein wertvoller Heilungsweg die Beziehung zu mir zu stärken.

Es macht für mich Sinn und es ist möglicherweise ein lebenslanger Prozess, dahin zu kommen, dass ich mir in der Tiefe glauben und vertrauen kann, dass ich richtig, gut, wertvoll und liebenswert bin, so wie ich bin. Darin können wir Männer uns gegenseitig bestärken, wenn wir uns einander offen anvertrauen.

Der Sinn der globalen Krise zeigt sich bereits in Ansätzen in unseren Beziehungen, wenn wir uns in schwierigen Zeiten besinnen, zusammenzuhalten, uns gegenseitig unterstützen, Herzlichkeit zeigen, Herzen berühren, und sich somit unser eigenes Herz weitet. Das ist heilsam für die Beziehung zu mir und heilsam für alle menschliche Beziehungen.

Ich freue mich sehr, wenn der eine oder andere seine Gedanken zu meinem Artikel in der Facebook Männer-Lounge teilt, und vielleicht auch, wie es dir persönlich mit deiner Beziehung zu dir als Mann ergeht.

 

Herzlichst, euer Peter

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